Charly Bühler, Wila

Hühner sind wie Men­schen, Men­schen sind wie Hühner.

«Wenn ich durch die Stadt gehe, schaue ich oft durch meine innere «Hühner­bril­le», und schon habe ich wieder eine Idee für ein neues Bild», meint Charly Bühler.

Er be­ob­ach­tet Frauen im Aus­ver­kauf am Wühl­tisch, Men­schen auf einer Party oder ein­fach auf der Stras­se. Das Im­po­nier­ge­ha­be der Hähne oder die Strei­te­rei­en unter den Hühnern in­spi­rie­ren ihn zu The­men­bil­dern und Car­toons.

Ob es ein Gockel mit ge­stell­tem Kamm ist, der durch seinen Hühner­hof stol­ziert, oder der ge­stress­te Chef der durch sein Büro eilt, dies sind alles Eindrücke, die dem Maler neue Ideen lie­fern.

Ein Trop­fen Ironie, ein Trop­fen Witz, so lässt er die Men­schen auf seinen Acryl-Bil­dern «Her­um­hühnern».

Seine Still­le­ben und seine in­for­mel­len Ar­bei­ten sind in einer be­ein­dru­cken­den Aus­drucks­kraft gemalt, mit kräftigen Farben und schwung­vol­len Stri­chen.

Eleanor Welti-Fehr, Uster

Anfänglich stell­te ich Ge­brauchs­ge­gens­tände her. Als mein Umfeld mit al­ler­lei Vasen, Tassen, Scha­len und Krügen ein­ge­deckt war, kam die Frage: was nun?

Ich ent­deck­te die Tier­welt und pro­bier­te sie zu mo­del­lie­ren. Über Vögel, Frösche, Igel und Enten lan­de­te ich im Hühner­stall. Ich über­leg­te, wie kann ich diese feinen Federn aus Ton nach­bil­den?

Ich habe eine auf­wen­di­ge Tech­nik ge­fun­den, jedes «Fe­der­li» ein­zeln an­zu­fer­ti­gen und zu mon­tie­ren. Die Ge­dulds-Arbeit ist eine Her­aus­for­de­rung, zieht sich die Arbeit doch über längere Zeit dahin.

Die Bilder von Charly Bühler er­mun­ter­ten mich, die Hühner auf eine andere Art zu ge­stal­ten. Es reizte mich die Hühner zu «ver­mensch­li­chen». Die Viel­sei­tig­keit der Aus­drucks­wei­se fas­zi­niert mich.

Mo­del­lie­ren mit Ton ist für mich Er­ho­lung. Ich ge­nies­se jede Minute mit to­ni­gen Händen. Der Krea­ti­vi­tät sind keine Gren­zen ge­setzt.