Erika Grob, Gebertingen

Malen war für mich schon als junge Frau eine wich­ti­ge Aus­drucks­form. Damals noch in Öl, seit etwa acht Jahren male ich mit Acryl. In den Jahren da­zwi­schen ar­bei­te­te ich als Ke­ra­mi­ke­rin und Bild­haue­rin. Speck­stein, Marmor und Sand­stein waren meine be­lieb­tes­ten Ma­te­ria­li­en.

Malen ist für mich ei­ner­seits ein Spie­gel­bild meiner Seele, Aus­druck von Ver­gan­ge­nem und Jet­zi­gem. Oft sind es rich­ti­ge Ex­plo­sio­nen von Farben, die Le­bens­freu­de und Zu­frie­den­heit aus­strah­len. Mit meinem Hund als Be­glei­ter halte ich mich häufig in der Natur auf und nehme vie­ler­lei Eindrücke mit nach Hause. Meine grosse Liebe zum Meer findet nun in der Ma­le­rei eine neue Aus­drucks­form.

Grund­ma­te­ri­al ist wie erwähnt Acryl­far­be, die ich je nach Thema mit den un­ter­schied­lichs­ten Ma­te­ria­li­en ver­ed­le. Das können Well­kar­ton, Sand von überall her, No­ten­blätter, Sei­den­pa­pier und Vieles mehr sein. Der künst­le­ri­schen Frei­heit und dem Ide­en­reich­tum setze ich keine Gren­zen.

Oft steht am Anfang nur ein Ge­dan­ke, der sich im Laufe des Malens ver­selbständigt und sich am Ende in einer Sym­pho­nie aus Farbe und Form wie­der­fin­det.

Erika Hartmann, Rorschach

Das Suchen und Finden der Schwemm­hölzer und Me­tall­tei­le in der Natur – ent­lang einem See- oder Fluss­ufer – ist ein Teil meiner Arbeit, der mir grosse Freude macht. Ich suche Ob­jek­te die mich an­spre­chen, in denen ich be­reits etwas erahne oder sehe.

In der Werk­statt be­ginnt dann die schöne und zu­gleich schwie­ri­ge Arbeit der Kom­po­si­ti­on. Meine Mittel sind an­ge­schwemm­te Hölzer, ros­ten­de Me­tall­tei­le, Töpfer­ton, Zement und Farbe. Meine Arbeit ist Kom­bi­nie­ren, Zu­ein­an­der­fügen, Ergänzen. So lange, bis ich die Ge­gens­tände zu neuem Leben er­weckt und ihnen eine neue Aus­sa­ge zu­ge­dacht habe.

Die Engel liegen mir be­son­ders am Herzen. Fast immer haben sie zwei ver­schie­de­ne Flügel. Damit möchte ich ei­ner­seits Leich­tig­keit und an­de­rer­seits Bo­den­haf­tung ausdrücken. Nie wird ein Engel zur Ka­ri­ka­tur. Er soll Ir­di­sches und Himm­li­sches aus­strah­len.

Später, in der Aus­stel­lung, freut es mich, wenn der Funke über­springt – wenn die Be­su­cher ein­tau­chen in meine Welt und sich berührt fühlen von den Aus­sa­gen meiner Ob­jek­te. Dann spüre ich je­weils, dass die Trans­for­ma­ti­on ge­lun­gen ist: Aus einem leb­lo­sen Ge­gen­stand ist eine le­ben­di­ge Figur ge­wor­den, die mit dem Be­trach­ter spricht.