Bilder
Objekte aus Fundstücken
Malen war für mich schon als junge Frau eine wichtige Ausdrucksform. Damals noch in Öl, seit etwa acht Jahren male ich mit Acryl. In den Jahren dazwischen arbeitete ich als Keramikerin und Bildhauerin. Speckstein, Marmor und Sandstein waren meine beliebtesten Materialien.
Malen ist für mich einerseits ein Spiegelbild meiner Seele, Ausdruck von Vergangenem und Jetzigem. Oft sind es richtige Explosionen von Farben, die Lebensfreude und Zufriedenheit ausstrahlen. Mit meinem Hund als Begleiter halte ich mich häufig in der Natur auf und nehme vielerlei Eindrücke mit nach Hause. Meine grosse Liebe zum Meer findet nun in der Malerei eine neue Ausdrucksform.
Grundmaterial ist wie erwähnt Acrylfarbe, die ich je nach Thema mit den unterschiedlichsten Materialien veredle. Das können Wellkarton, Sand von überall her, Notenblätter, Seidenpapier und Vieles mehr sein. Der künstlerischen Freiheit und dem Ideenreichtum setze ich keine Grenzen.
Oft steht am Anfang nur ein Gedanke, der sich im Laufe des Malens verselbständigt und sich am Ende in einer Symphonie aus Farbe und Form wiederfindet.
Das Suchen und Finden der Schwemmhölzer und Metallteile in der Natur – entlang einem See- oder Flussufer – ist ein Teil meiner Arbeit, der mir grosse Freude macht. Ich suche Objekte die mich ansprechen, in denen ich bereits etwas erahne oder sehe.
In der Werkstatt beginnt dann die schöne und zugleich schwierige Arbeit der Komposition. Meine Mittel sind angeschwemmte Hölzer, rostende Metallteile, Töpferton, Zement und Farbe. Meine Arbeit ist Kombinieren, Zueinanderfügen, Ergänzen. So lange, bis ich die Gegenstände zu neuem Leben erweckt und ihnen eine neue Aussage zugedacht habe.
Die Engel liegen mir besonders am Herzen. Fast immer haben sie zwei verschiedene Flügel. Damit möchte ich einerseits Leichtigkeit und andererseits Bodenhaftung ausdrücken. Nie wird ein Engel zur Karikatur. Er soll Irdisches und Himmlisches ausstrahlen.
Später, in der Ausstellung, freut es mich, wenn der Funke überspringt – wenn die Besucher eintauchen in meine Welt und sich berührt fühlen von den Aussagen meiner Objekte. Dann spüre ich jeweils, dass die Transformation gelungen ist: Aus einem leblosen Gegenstand ist eine lebendige Figur geworden, die mit dem Betrachter spricht.